Konstrukteur aus Leidenschaft

Jovica Ravic’s tägliches Ziel: Lösungen finden

Jovica Ravic

Bei der STS Systemtechnik Schänis GmbH wird die innerbetriebliche Zusammenarbeit, die gemeinsame Suche nach der allerbesten Lösung, grossgeschrieben. Einer, der diese Philosophie sehr zu schätzen weiss, ist Jovica Ravic. Der gelernte Maschinenmonteur stieg 2001 als Mechaniker in der Werkzeugteilefertigung bei SCHÄNIS ein. Nach zwei Jahren konnte er infolge einer Pensionierung den Bereich Werkzeugunterhalt übernehmen. Er eignete sich sehr viel Wissen über Werkzeuge an, über die technischen Belange und die häufigsten Schwachstellen. Mit dieser Erfahrung und seinem mechanischen Basiswissen wechselte er schliesslich ins Team Konstruktion/Technik.

Von der Skizze bis zur Serienproduktion
Auch nach 20 Jahren kommt Jovica Ravic jeden Morgen gerne zur Arbeit, denn er liebt es, Lösungen zu erarbeiten, und ist überzeugt von der Kraft der gegenseitigen Inspiration. Zudem ist er fasziniert vom Werkstoff Metall: «Ich arbeite sehr gerne mit Metall und staune immer wieder, was man damit oder mit Legierungen alles herstellen kann. Es ist immer wieder faszinierend, wenn aus dem Rohstoff Metall ein fertiges Teil entsteht. Dabei bringt jedes Projekt andere Herausforderungen mit sich, so dass meine Arbeit nie monoton ist. Die Tage gehen immer sehr schnell vorbei – auf die Uhr schaue ich eigentlich nie.» Als Konstrukteur begleitet Jovica Ravic Projekte von der Skizze über die technische Zeichnung mittels 3D-CAD oder den Bau eines Modells bis hin zur fehlerfreien Serienproduktion. In jeder Phase arbeitet er dabei eng mit Fachleuten der involvierten Bereiche zusammen – allen voran mit dem hauseigenen Werkzeugbau. Dank der lückenlosen Prozesskette und der langjährigen Erfahrung im Verarbeiten von Stahl profitieren SCHÄNIS-Kunden bereits in der Entwicklungsphase von Profis, die ihr Handwerk verstehen. Dabei ist insbesondere der eigene Werkzeugbau ein grosser Vorteil. Von den Konstrukteuren im 3D-CAD-System berechnete und gezeichnete Konstruktionsdaten werden direkt im eigenen Werkzeugbau verwendet, und bei Fertigungsfragen oder Massen treffen sich Konstrukteure und Werkzeugbauer zur gemeinsamen Lösungsfindung. Die enge Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Abteilungen ist bei SCHÄNIS der Erfolgsgarant für die Herstellung hochwertiger Produkte. «Mir gefällt, dass bei SCHÄNIS alles Fachleute arbeiten, die auf ihrem Gebiet sehr viel wissen und kompetent sind. So kommen immer wieder neue Ideen oder Denkanstösse zusammen, die dabei helfen, eine Aufgabe zu lösen.»

Gemeinsam Lösungen finden
Ein typischer Arbeitstag beginnt für Jovica Ravic um 7.00 Uhr. An seinem Arbeitsplatz checkt er die pendenten Projekte und setzt Prioritäten. Zu seinen täglichen Aufgaben gehört das Zeichnen von Werkzeugen oder Teilen für die Bereiche Schliesstechnik, Befestigungstechnik und Stanztechnik. Im Lauf der Zeit hat es sich ergeben, dass Jovica Ravic vorwiegend für den Bereich Schliesstechnik tätig ist und sich hier ein enormes Expertenwissen erarbeitet hat. Die Projekte lassen sich grob einteilen in bestehende Teile oder Werkzeuge, die es zu optimieren gilt, sowie in Neuentwicklungen. «Bei meiner Arbeit hilft mir vor allem meine Erfahrung aus unzähligen Projekten. Obwohl man bei jedem Werkzeug oder Teil immer wieder mit neuen Herausforderungen konfrontiert wird und immer wieder neue Lösungen finden muss, ist die Erfahrung sehr viel wert.» Als interner Ansprechpartner für die Montage, den Werkzeugbau und die Qualitätssicherung trifft Jovica Ravic Abklärungen, analysiert Probleme und ergreift Massnahmen, um diese zu lösen. Die Besprechungen finden teils direkt an der Maschine oder in der Montage statt – die Wege bei SCHÄNIS sind kurz, was den kollegialen Austausch erleichtert. «Im Team motivieren wir uns gegenseitig zu Höchstleistungen. Die Qualitätsverbesserung ist bei uns ein laufender Prozess, der stetig neue Lösungen hervorbringt», erklärt Jovica Ravic.

Entwicklung eines neuen Schlosses
Konstrukteure lieben das präzise Arbeiten und haben Freude an Denkaufgaben und kreativen Lösungsansätzen. Bei komplexeren Projekten oder Neuentwicklungen stecken die SCHÄNIS-Konstrukteure ihre Köpfe zusammen, um gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln. Als Beispiel für eine Neuentwicklung, die er konstruiert hat, nennt Jovica Ravic das neue SCHÄNIS-Schloss mit Mehrpunktverriegelung. Es handelt sich dabei um eine Eigenentwicklung von SCHÄNIS, die der steigenden Nachfrage nach höherem Einbruchschutz von Türen Rechnung trägt. Selbst hochwertige Einfachverriegelungen lassen sich oft relativ einfach aufhebeln. Eine Mehrpunktverriegelung hingegen sorgt dafür, dass die Türe an mehreren Stellen gleichzeitig gesichert wird. Bei einer Mehrfachverriegelung befindet sich oberhalb und unterhalb des zentralen Schlosses jeweils ein zusätzlicher Riegel. Ziel war, ein Schloss zu entwickeln, das die Vorgaben der Europäischen Norm EN1627–1630 in der Klasse RC3 unter Gewalteinwirkung mit vordefinierten Werkzeugen besteht. Mit dieser Aufgabenstellung befasste sich Jovica Ravic rund drei Wochen, indem er auf der Basis eines bestehenden Schlosses Lösungsansätze erarbeitete, Teile zeichnete und modellierte, verschiedene Materialien evaluierte und Prototypen herstellte. Diese wurden laufend optimiert und in internen Vortests auf Herz und Nieren geprüft. Bevor das Schloss auf den Markt kommt, muss es den strengen RC3-Test bestehen, der von Experten eines akkreditierten Prüfinstituts durchgeführt wird. Dabei wird unter anderem geprüft, ob sich das Schloss bei einem simulierten Einbruch bewährt. Zudem wird die Dauerfunktionstüchtigkeit der Falle und der Riegel getestet. Diese Tests sind für die Konstrukteure von SC enorm wichtig, denn in diesem Moment entscheidet sich endgültig, ob sie ihren Job gut gemacht haben und ob ihre Konstruktion den hohen Anforderungen genügt. «Natürlich fiebert man solchen Tests entgegen und ist stolz, wenn sich das Produkt bewährt und die Marktreife erhält», bestätigt Jovica Ravic. Die Einführung eines Produktes - ein Anlass, an dem sich Jovica Ravic und seine Arbeitskollegen zu Recht gegenseitig auf die Schultern klopfen dürfen, denn trotz herausragender Einzelleistungen gilt bei SCHÄNIS die Devise: Um ein Ziel zu erreichen, braucht es das konstruktive Miteinander.

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